1. August 2020 Working Student

Arbeiten und studieren – geht das? Klar, wenn man die richtige Tätigkeit zum richtigen Zeitpunkt wählt. Wir haben drei Möglichkeiten zum Sammeln von Erfahrung neben der Uni unter die Lupe genommen.

Praktikum

Zu unterscheiden sind echte Praktika, die im Curriculum verpflichtend vorgesehen sind, und Praktika, die eigentlich bezahlte, befristete Dienstverhältnisse darstellen. Echte Praktika sind an der WU nicht vorgesehen. Wir konzentrieren uns im Folgenden daher auf die bezahlten Praktika. Diese werden das ganze Jahr über laufend ausgeschrieben. Häufig dauern sie drei bis sechs Monate, kürzere Praktika werden seltener angeboten, da es erfahrungsgemäß einige Zeit braucht, bis Praktikant/innen eingearbeitet sind. Eine Ausnahme sind Sommerpraktika, die – wie der Name schon sagt – in den Sommermonaten stattfinden und daher nur vier bis acht Wochen dauern.

Die Anforderungen an zukünftige Praktikant/innen variieren je nach Einsatzbereich. Das Jobinserat gibt Auskunft: Ist Berufserfahrung von Vorteil oder ein Muss? Sollte man im Studium schon fortgeschritten sein? Unserer Erfahrung nach ist der beste Zeitpunkt für ein Praktikum ab dem vierten Semester (nach STEOP und CBK) mit bereits gewählter Spezialisierung.

Praktika passen für alle, die fachrelevante Einblicke suchen. Als Praktikant/in arbeitest du an denselben Themen wie das Kernteam des Unternehmens – der Grad der Verantwortung steigt mit der Zeit und hängt vor allem von deiner individuellen Performance ab. Du bekommst praktisches Know-how aus erster Hand und erweiterst „on the job“ deine Fachskills.

Achtung: Gerade für längere Vollzeitpraktika musst du dir die Auszeit vom Studium auch nehmen wollen und können – ärgerlich, wenn du für drei Monate Praxiseinblick ein ganzes Semester verlierst. Daher bieten sich Semester an, in denen du z. B. die Abschlussarbeit schreibst oder wenige Prüfungen ablegen musst.

Für deinen Jobeinstieg nach dem Studium ist die fachrelevante Berufserfahrung wertvoll, damit du dich von anderen Bewerber/innen abhebst. Du zeigst, dass du theoretisches Wissen in der Praxis angewendet hast. Nicht zu verachten ist auch die Kenntnis interner Strukturen: du weißt, wie ein international agierendes Unternehmen oder ein Start-up tickt, was Teamarbeit bedeutet, etc.

Auch wichtig: Ein Praktikum bietet dir die Möglichkeit eines Realitätschecks – Du kannst deine Vorstellungen vom Traumjob oder Traumunternehmen mit der Wirklichkeit abgleichen. Denn auch zu wissen, was du später einmal nicht machen willst, ist eine wichtige Erkenntnis.

Jobs fürs Studium

Inhaltlich unterscheiden sich studienbegleitende Teilzeittätigkeiten nicht von Praktika – nicht selten werden solche Stellen auch als Werkstudent/innentätigkeiten, Praktika in Teilzeit oder studienbegleitende Teilzeittätigkeit ausgeschrieben. Das Stundenausmaß variiert je nach eigenen bzw. unternehmensseitigen Interessen. Da du die Tätigkeit meist über einen längeren Zeitraum ausführst, bekommst du einen weitreichenden Einblick in tägliche Routinen und das Unternehmen an sich.

Im Vergleich zu Praktika werden studienbegleitende Teilzeittätigkeiten wesentlich seltener von Unternehmen ausgeschrieben – obwohl sie unserer Erfahrung nach bei WU-Student/innen sehr beliebt sind. Ein Tipp: Vielleicht kannst du nach einem absolvierten Praktikum in geringerem Stundenausmaß bei dem Unternehmen weiterarbeiten. Die Initiative dafür musst du aber meist selbst ergreifen – Nachfragen lohnt also!

Studienbegleitende Teilzeittätigkeiten passen für alle, die das theoretische Wissen des Studiums in der Praxis festigen bzw. ihr Können anwenden wollen. Achtung: Die Doppelbelastung durch Studium und Arbeit ist nicht zu unterschätzen – auf Prüfungsaufschub kannst du nicht hoffen. Wenn du flexible Vorgesetzte und Aufgaben hast, kannst du vereinbaren, das Stundenausmaß während Lern- und Prüfungsphasen zu reduzieren und im Gegenzug in der vorlesungsfreien Zeit mehr zu arbeiten.

Der klare Vorteil eines Jobs fürs Studium liegt in der Kombination von qualifizierter Berufserfahrung und Zuverdienst. Nicht selten kannst du sogar nach Studienabschluss gleich beim selben Arbeitgeber einsteigen – ohne aufreibendes Bewerbungsverfahren. Aber auch wenn du das Unternehmen wechseln willst, kannst du wie beim Praktikum auf praxisrelevante Berufserfahrung verweisen.

Jobs fürs Geld

Es gibt Jobs, bei denen es primär ums Geldverdienen geht – beispielsweise Kellnern, Lieferservice, Aushilfe im Verkauf, Meinungsumfragen. Der Vorteil liegt neben dem Zuverdienst ganz klar in der zeitlichen Flexibilität – angefangen von der fallweisen Mitarbeit bis hin zur Vollzeittätigkeit in den Ferien. Fachrelevanz kann man hingegen in den wenigsten Fällen erwarten.

Diese Jobs passen für alle, die noch am Anfang des Studiums stehen oder sich einfach etwas Geld dazuverdienen möchten. Achtung: Je nach Art der Tätigkeit fordert der Job hohe Einsatzbereitschaft und Durchhaltevermögen. Den zeitlichen Aufwand von Nebenjobs also bitte nie unterschätzen!

Auch wenn die Fachrelevanz von Nebenjobs gering bis nicht vorhanden ist, so sind die erlernten Soft Skills für den weiteren Berufsweg Gold wert. Wer gekellnert hat, weiß, was es bedeutet, unter Stress zu arbeiten und auch mit schwierigen Kund/innen umzugehen. Wer als Promotionmitarbeiter/in ins Marketing will, weiß, wie man welche Produkte an den Mann/die Frau bringt. Manchmal bietet sich auch ein Nebenjob an, um schon einmal einen Fuß in die Tür eines Unternehmens zu bekommen – für ein späteres Praktikum oder sogar den Jobeinstieg.

Link zum Blog

Urheber: WU ZBP Career Center

Das WU ZBP Career Center begleitet Studierende und junge Absolvent/innen der WU und anderer wirtschaftswissenschaftlicher Hochschulen ins Berufsleben. Du hast Fragen zu Bewerbung, Jobeinstieg & Co?

Schau auf zbp.at vorbei.

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